Die experimentelle Filmcollage beschäftigt sich mit der Erschaffung des Menschen nach der biblischen Schöpfungsgeschichte Genesis 1,26-31. Hauptfokus sind die zahlreich auf Youtube vertretenen Anhänger des Kreationismus, die der Doktrin folgen, dass der Mensch die unangefochtene Spitze der Schöpfung darstellt.

Genesis 1,26: "Da sprach Gott: »Wir wollen Menschen machen – als unser Bild, etwa in unserer Gestalt. Sie sollen niederzwingen die Fische des Meeres, die Flugtiere des Himmels, das Vieh, die ganze Erde, alle Kriechtiere, die auf dem Boden kriechen.«"

Für viele Menschen ist dieser Bibelvers noch heute die Legitimation für die menschliche Herrschaftsrolle auf diesem Planeten. Die ständige Wiederholung solcher Glaubenssätze durch selbsternannte Youtube-Prediger führt bei ihren Zuschauer*innen oft zu einem verzerrten Weltbild. Die Erde und alle auf ihre lebenden nicht-menschlichen Organismen werden so auf eine reine Ressourcenquelle für den Menschen reduziert. Der Film zeigt die Absurdität dieser naturfeindlichen Denkweise und wie in sozialen Netzwerken ein vermeintlich einheitliches Bild von Gott, Jesus und dem Heiligen Geist gezeichnet wird. Der Film arbeitet über weite Strecken mit einer Bild-im-Bild-Ästhetik im Wechsel mit Vollbildern. So treffen alte und neue christliche Bildwelten aufeinander. Die Bildzitate der Genesis ziehen sich rhythmisch durch den Film und werden von einer Youtube-Community chorisch wiederholt. Das gesamte verwendete Material ist Found Footage.