Hamburger Gitter

von Marco Heinig und Steffen Maurer (78 Min.) 78 Min. | 2018

Brennende Autos, 20 Regierungen und 31.000 Polizisten - eine Stadt ist traumatisiert. Auch Jahre nach dem G20-Gipfel sucht die Polizei mit allen Mitteln nach hunderten Verdächtigen, die Politik fordert harte Strafen, die Gerichte leisten Folge und die wenigen kritischen Stimmen verblassen im allgemeinen Ruf nach Law and Order.

Hamburger Gitter

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Kategorie:
Jahr
Länge
78 Min.
Untertitel
Sprache
Format
TV Full-HD Stereo 2.0
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Hamburger Gitter

Ein Film von Marco Heinig und Steffen Maurer

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Synopsis

Der Film stellt das Vorgehen von Polizei und Justiz in den Mittelpunkt, 12 Expert*innen und 5 Betroffene ziehen darin Bilanz.
Welche Teile des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab? Antworten geben u.a. Rafael Behr (Prof. für Polizeiwissenschaft, Akademie der Polizei Hamburg), Christiane Schneider (Hamburger Bürgerschaft), Heribert Prantl (Chefredaktion Süddeutsche Zeitung); der Pressesprecher der Polizei Hamburg; der junge Aktivist Fabio V., der vier Monate in Untersuchungshaft saß, seine Anwältin und Vorstand im RAV, Gabriele Heinecke; sowie viele weitere aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus.

Hintergrund: bis zu 170 Ermittler arbeiteten an hunderten Verfahren gegen militante Demonstranten und Menschen die sich vermeintlich an Ausschreitungen und Plünderungen beteiligten. Harte Strafen wurden gefordert und in bisher über 40 Fällen auch verhängt. Der Staat verlor im Sommer 2017 die Kontrolle in Hamburg und versucht sie nun zurückzugewinnen. „Mit allen Mitteln“, war selten so wörtlich zu nehmen wie im Fall der G20-Verfahren. Eine Öffentlichkeitsfahndung von noch nie dagewesenem Ausmaß stellte über zweihundert Menschen mit vagen Verdachtsmomenten „an den Pranger“ und die Boulevard-Presse „spielte den Hilfssheriff“. 30 Wohnungen und Häuser wurden mit hoch bedenklichen Begründungen durchsucht und ein linkes Medienportal vom Innenminister verboten.

Eine Redaktionsgruppe des Videokollektivs „leftvision“ ging der Frage nach, ob die Befugnisse der Sicherheitsbehörden auf den Prüfstand gehören? Droht die Gefahr, dass bei echten politischen Krisen alle Dämme des Rechts brechen, die den Bürger vor staatlicher Willkür schützen sollten? 13 Kameraleute filmten das Material während der G20-Tage, welches ein umfangreiches und detailliertes Panorama in diesem Dokumentarfilm ermöglicht. Einschätzungen von 17 Protagonist*innen bilden den inhaltlichen Faden eines Films, der weit über die Ereignisse vom Juli 2017 hinaus geht.

Filmkritik Hamburger Gitter

Der Film gibt aber nicht einfach nur die Ereignisse während des G20-Gipfels wieder, sondern bettet sie geschickt in die aktuellen Debatten über Sicherheit, polizeiliche Aufrüstung und Kriminalisierung von linkem Aktivismus ein.
Neues Deutschland vom 27.06.2018
Der Film demaskiert einen Staat, der mit allen Mitteln die Kontrolle behalten wollte und sie doch – oder gerade deswegen – verlor.
TAZ vom 15.06.18
Eine sehr genaue Analyse, wie Ich sie so im Kino noch nicht gesehen habe.
Knut Elstermann von RadioEins in der Sendung "Zwölf Uhr mittags", 04.08.18

Credits

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