ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
von
Marco Heinig und Steffen Maurer
(93 Min.)
93 Min. | 2024
Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-Aktivist:innen öffentlich die über Hintergründe und Praktiken einer Bewegung, die nach 1989 der wachsenden Neonaziszene entgegentrat.
In den "Baseballschlägerjahren" war diese Bewegung häufig das einzige, was zwischen den Rechtsextremen und ihren Zielen stand.
ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
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ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
Presse ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
Wenn der Staat, der das Gewaltmonopol für sich reklamiert, aber abwesend ist, Welche Möglichkeit hast du? Da gibt es nur die Hilfe und die auch aus meiner Sicht militant sein kann, um zu verhindern, dass dieser Mob Menschen umbringt.
Torsten
Ohne die Recherchearbeit der Antifa wäre es heute nicht möglich, diese vielen Erkenntnisse zu haben, über einzelne Akteure der rechten Szene. Wir wissen, wer wann mit wem zusammen war... das sind die Früchte unserer Arbeit, die man... nach 30 Jahren sehen kann.
Laura
Es war auf jeden Fall klar, wir brauchen uns jetzt dringend, wir müssen uns organisieren gegen diesen nationalistischen Taumel... tatsächlich auch nicht mehr nur für die eigene Selbstverteidigung, sondern eigentlich auch für die Verteidigung von anderen
Nina
Die mussten morgens oft auf dem Weg zur Schule durch ein Spalier von Nazis und haben dann auf die Fresse gekriegt, permanent. Da hatte ich echt großen Respekt vor, vor jeder Person, die sich da auf dem Land engagiert hat.
Kessi
Synopsis
Eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung entstand in den 90er und 00er Jahren. Diese Bewegung war auch eine Konsequenz aus den rassistischen Pogromen, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollen. Kaum eine politische Bewegung der Neuzeit arbeitete derart professionell auf so vielen Feldern wie die Antifa – von militanten Aktionen über Aufklärungskampagnen bis hin zu investigativen Recherchen.
Fünf Aktivist*innen aus dieser Epoche sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten. Die Interviews verschmelzen mit zahlreichen recherchierten Archivschätzen zu einem intensiven
Kinodokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks blick der Film blickt hinter den Mythos Antifa und legt die tieferen Schichten einer politischen und sozialen Bewegung frei. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.
Regiestatement
Spätestens seit 2023 teilen wir mit zahllosen Menschen in Deutschland die drängende Frage: Wie stoppen wir die extreme Rechte? In unserer eigenen politischen Sozialisation in den 1990er und Nullerjahren war der Kampf „gegen Rechts“ fester Bestandteil der Agenda. Gleichzeitig wissen wir, „die Antifa“ ist eine Summe von Einzelpersonen und Strukturen und eben keine zusammenhängende Organisation. Für nachwachsende Generationen ist das Themenspektrum in einer krisenhaften Welt breiter geworden und die Art wie damals gegen Nazis gekämpft wurde oft nicht mehr präsent. Wir erleben die Antifa als Mythos. Staat und konservativ-rechte Stimmen verteufeln sie. Musiker*innen feiern sie auf Konzertbühnen. Auch wir haben manchmal den Gedanken im Hinterkopf: „Die Antifa regelt das schon“.
Als Teil des Mythos erleben wir die Verschwiegenheit. Die Strukturen bleiben im Dunkeln, über direkte Aktionen gegen Nazistrukturen wird auch unter Aktiven eisern geschwiegen. Was tatsächlich hinter den Kulissen passiert, Spekulation.
Mit dem Filmkollektiv Leftvision begleiten wir seit zwei Jahrzehnten soziale Bewegungen. Bei so mancher Aktion vergangener Jahre waren wir als einzige Kamera eingeladen. Durch unsere Nähe zur Bewegung können wir die Geschichte der Antifa gemeinsam mit den Protagonist*innen reflektieren. Was über Jahrzehnte nicht erzählt wurde, wird uns nun erzählt, zur Weitergabe an neue Generationen. Darum glauben wir, dass es diesen Film braucht. Jetzt. Die Erfahrungen, Taktiken und Reflektionen sollen nicht verloren gehen. Dieser Film ist unser Beitrag zu einem der entscheidendsten Kämpfe unserer Zeit.
Filmkritik ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
schnell und mitreißend, [...] Was so entsteht, ist eine gelungene, vielschichtige Selbstreflexion der antifaschistischen Bewegung
Taz vom 27.8.2024
Der Film dokumentiert das Vorgehen der Antifa bei packendem Erzähltempo, [...] und stellt Fragen zu Militanz, Sachbeschädigung und den Grenzen von Selbstverteidigung