„Les Rites de Passage“ bei Filmfest Dresden

„Les Rites de Passage“ tritt beim Filmfest Dresden im Nationalen Wettbewerb an. Der Film wurde aus rund 3.400 Einreichungen ausgewählt und gehört zu den 67 Kurzfilmen aus 34 Ländern, die vom 8. bis 13. April 2025 in Dresden präsentiert werden.

Im Nationalen Wettbewerb konkurrieren 24 Beiträge um die begehrten „Goldenen Reiter“ und weitere Sonderpreise.

Die Filme decken ein breites Themenspektrum ab, darunter der Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt, Rassismus, gesellschaftlicher Rechtsruck, Trauer, Verlust sowie Körper und (queere) Identitäten.

Petra Stipetic, Mathias Barkhausen, Sylke Gottlebe, Christian Hempel und Steffi Karn bringen in der Auswahlkommission des Nationalen Wettbewerbs internationale Auszeichnungen, jahrzehntelange Erfahrung und ein tiefes Engagement für filmische Nachwuchsförderung mit.

Foto: © FILMFEST DRESDEN

Der experimentelle Kurzfilm „Les Rites de Passage“ von Florian Fischer und Johannes Krell erzählt von Wandel, Vergänglichkeit und den Spuren, die Zeit in der Natur hinterlässt. Mit ruhigen, präzisen Bildern zeigt er den Verfall monokultureller Fichtenwälder, fossile Erinnerungen und rituelle Handlungen, die über Jahrtausende Bestand haben.

Mit einer Laufzeit von knapp 15 Minuten entfaltet der Film eine visuelle Sprache, die ohne Worte auskommt. Licht dringt durch die winzigen Löcher in den Stämmen abgestorbener Fichten, ein Ascheregen konserviert Bäume über Jahrmillionen hinweg, eine rituelle Stätte markiert den Lauf der Sonne.

„Les Rites de Passage“ blickt nicht nur in die Vergangenheit, sondern öffnet auch ein Fenster in eine Zukunft, in der Natur und Zeit untrennbar miteinander verwoben sind.

– Johannes Krell (Filmemacher)

Die Unterstützung regionaler Filmschaffender mit internationaler Strahlkraft durch die Kulturstiftung Sachsen und SLM ermöglicht es uns, auch ungewöhnliche Projekte wie ‚Les Rites de Passage‘ zu realisieren

– Ray Peter Maletzki (Produzent)

Les Rites de Passage fasziniert in Rotterdam

Beim Internationalen Filmfestival Rotterdam feierte Les Rites de Passage von Florian Fischer und Johannes Krell seine Weltpremiere. Der experimentelle Kurzfilm wurde in drei ausverkauften Vorstellungen gezeigt und war Teil des Tiger Short Competition-Programms.

Wir könnten uns keinen besseren Ort für die Weltpremiere unseres Films wünschen! Das IFFR-Publikum bringt eine außergewöhnliche Offenheit für experimentelle Formen mit.

– Florian Fischer

In Les Rites de Passage verbinden sich Naturprozesse mit kulturellen Erzählungen. Der Film zeigt den langsamen Verfall monokultureller Wälder, die Spuren fossiler Vergangenheit und rituelle Handlungen, die über Jahrtausende hinweg Bestand haben. Durch präzise komponierte Bilder, Lichtspiele und minimalistische Klangebenen eröffnet sich eine filmische Reflexion über Vergänglichkeit, Wandel und das Verhältnis des Menschen zur Umwelt.

Les Rites de Passage ist eine Produktion der ROSENPICTURES Filmproduktion GbR, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) und Referenzmitteln der FFA.

Weltpremiere Les Rites de Passage

Die Weltpremiere des experimentellen Kurzfilms LES RITES DE PASSAGE von Florian Fischer und Johannes Krell findet im Rahmen der renommierten Tiger Short Competition des International Film Festival Rotterdam (IFFR) statt.

Ein dichter Nebel, der sanft in den Wogen eines Flusses verschwindet. Licht, das durch unzählige Löcher in das Innere eines Baumes fällt. Monokulturelle Wälder, die von Parasiten befallen werden und zugleich den Nährboden für neues Leben bilden.

Der Film wird in der Tiger Short Competition gemeinsam mit Werken von Lin Htet Aung, Maria Inês Gonçalves und Billy Roisz gezeigt. Diese Sektion des IFFR widmet sich Arbeiten, die durch formale und narrative Experimentierfreude neue Perspektiven auf das Medium Film eröffnen.

Die Premiere findet Sonntag, 2. Februar 2025 um 20:45 im Pathé 3 statt.

Weitere Vorführungen
Montag, 3.2.25 | 16:00 – 17:35 | Pathé 6
Samstag, 8.2.25 | 14:30 – 15:37 | Cinerama 4

LES RITES DE PASSAGE ist eine visuell beeindruckende Auseinandersetzung mit den Zyklen von Werden und Vergehen, in der sich das Irdische mit dem Mythologischen verbindet. Der Film nimmt das Publikum mit auf eine kontemplative Reise durch die Übergänge und Fragilität des Lebens.

Weltpremiere „Lichter der Straße“

Die Dokumentarfilmproduktion Lichter der Straße von Anna Friedrich feiert ihre Premiere beim DOK Leipzig. Im deutschen Wettbewerb des renommierten Dokumentarfilmfestivals beleuchtet der Film die Geschichten nomadisch lebender Frauen in Deutschland.

Durch poetische Texte und Bilder skizziert der Film ein neues feministisches Freiheitskonzept, das im Kontrast zu den geordneten deutschen Landschaften steht. Dabei trifft Regisseurin Anna Friedrich auf eine Wandergesellin, die kurz vor dem Ende ihrer Wanderschaft steht; eine Aktivistin, die sich für ein Leben auf verschiedenen Wagenplätzen entschieden hat; sowie auf eine ehemalige Hochseilartistin jenischer Herkunft und ihre Enkelin, die versuchen, das Leben auf Märkten aufrechtzuerhalten und so um den Erhalt ihrer Lebensweise kämpfen.

Die Premiere findet am 29. Oktober 2024 um 18 Uhr im CineStar 2 in Leipzig statt. Das DOK Leipzig zeigt den Film zudem am 31. Oktober um 19:30 Uhr in der Osthalle des Hauptbahnhofs (Eintritt frei), am 1. November um 11:00 Uhr im CineStar 4 und am 3. November um 21:00 Uhr im CineStar 5.

Regisseurin Anna Friedrich nutzt die Gespräche, um die eigene Sehnsucht nach dem Unterwegssein genauer auszuleuchten, aber auch, um die sesshafte Welt im Blick dieser Frauen kritisch zu spiegeln. So werden die Potenziale des Nomadischen sichtbar – und wie sie zwischen Niederlassungserlaubnissen und Gartenzäunen zu verkümmern drohen. Wenn man sich auf die andere Seite des Zauns begibt, tun sich Möglichkeiten auf.

– Luc-Carolin Ziemann (DOK Leipzig)

„Lichter der Straße“ ist der Abschlussfilm der Thüringer Filmemacherin Anna Friedrich. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit zwischen der ROSENPICTURES Filmproduktion GbR, der Filmuniversität Babelsberg und dem Mitteldeutschen Rundfunk. Gefördert wurde der Film von der Mitteldeutschen Medienförderung und unterstützt durch die Thüringer Staatskanzlei.

DEFA-Förderpreis und ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness

Der DEFA-Förderpreis und der ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness wurden beim 64. DOK Leipzig an die Filmemacher Ole Jacobs und Arne Büttner verliehen.