Start der Kinotour von „Lichter der Straße“

Die Kinotour von Lichter der Straße startete in thüringischen Arnstadt mit großem Interesse: Insgesamt 177 Zuschauer füllten am Dienstagabend den Saal des Theater Arnstadt.

Es hat mich sehr überrascht, wie voll das Theater war. Unterschiedlich zur Stadt war, dass es ein deutlich älteres Publikum war. Ich würde sagen, der Großteil der Gäste war über 50 oder sogar über 60.

– Anna Friedrich (Filmemacherin)

Nach der Vorstellung stand die Filmemacherin Anna Friedrich für ein ausführliches Filmgespräch zur Verfügung.

Besonders interessierte sich das Publikum für die Unsichtbarkeit von Reisenden in Deutschland und den oft fehlenden Raum für sie in der Gesellschaft. Auch die Jenischen und ihre Sprache rückten in den Fokus der Diskussion.

Die Kinotour ist mir wichtig, um auf die Anliegen semi-nomadisch lebender Frauen in Deutschland aufmerksam zu machen. Der Film öffnet Türen zu Themen wie Lebensgestaltung, Freiheit und Vorurteile – und genau das löst immer wieder einen Perspektivwechsel im Publikum aus. Der Dialog mit dem Publikum spielt eine zentrale Rolle, um diese Geschichten sichtbar zu machen und weiterzutragen.

– Anna Friedrich (Filmemacherin)

Die Kinotour geht weiter! Wer Lichter der Straße erleben oder sogar selbst eine Vorstellung organisieren möchte, findet unter lichterderstrasse.sonar.film alle Informationen auf. Zudem läuft weiterhin eine Crowdfunding-Kampagne zur Unterstützung der Tour. Wer sich engagieren will, kann dort einen Beitrag leisten.

Crowdfunding – Kampagne für „Lichter der Straße“

Das Filmteam von „Lichter der Straße“ hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um den Dokumentarfilm der thüringischen Filmemacherin Anna Friedrich nach vier ausverkauften Premieren beim DOK Leipzig deutschlandweit ins Kino zu bringen.

Um auf seminomadisch lebende Frauen in Deutschland aufmerksam zu machen, nutzt das Filmteam eine community-basierte Kinotour statt klassischer Filmverleihstrukturen.

Die Finanzierung läuft über Startnext – einer gemeinschaftlichen Unterstützungsform, bei der viele kleine Beiträge ein Projekt möglich machen.

„Lichter der Straße“ porträtiert Frauen, die bewusst ein Leben jenseits starrer Strukturen gewählt haben. Unsere selbstorganisierte Kinotour durch kleine, oft ländliche Kinos spiegelt genau diesen Geist wider.

– Anna Friedrich (Filmemacherin)

Schon mit 10 Euro kann ein kleiner, aber bedeutender Beitrag geleistet werden. Als Dank gibt es eine persönliche Nachricht vom Team mit einem besonderen Zitat aus dem Film, das zum Nachdenken anregt. Eine einfache, aber schöne Geste, um Teil dieses Projekts zu werden.

Um den Film nicht nur ideell, sondern auch visuell in den eigenen vier Wänden genießen zu können, kann man für 40 Euro ein limitiertes Set aus fünf Postkarten mit Originalbildern aus dem Film erwerben – dazu gibt es das von ricaletto und Nick Teplov gestaltete offizielle Filmposter.

Wer „Lichter der Straße“ mit einem eigenen Publikum erleben möchte, kann ab 250 Euro eine Vorführung in einer Stadt seiner Wahl organisieren – sei es in einem Programmkino, einem Kulturzentrum oder an einem alternativen Veranstaltungsort.

Was passiert hinter der Kamera? Mit 600 Euro kann man eine exklusive Filmvorführung mit Regisseurin Anna Friedrich ermöglichen. Dabei erfährt man aus erster Hand, wie der Film entstand und welche Geschichten ihn prägten.

Ob kleine oder große Unterstützung – jede Beteiligung bringt „Lichter der Straße“ auf die Leinwand. Die Kampagne läuft noch bis zum 8. März auf Startnext.

Weltpremiere „Lichter der Straße“

Die Dokumentarfilmproduktion Lichter der Straße von Anna Friedrich feiert ihre Premiere beim DOK Leipzig. Im deutschen Wettbewerb des renommierten Dokumentarfilmfestivals beleuchtet der Film die Geschichten nomadisch lebender Frauen in Deutschland.

Durch poetische Texte und Bilder skizziert der Film ein neues feministisches Freiheitskonzept, das im Kontrast zu den geordneten deutschen Landschaften steht. Dabei trifft Regisseurin Anna Friedrich auf eine Wandergesellin, die kurz vor dem Ende ihrer Wanderschaft steht; eine Aktivistin, die sich für ein Leben auf verschiedenen Wagenplätzen entschieden hat; sowie auf eine ehemalige Hochseilartistin jenischer Herkunft und ihre Enkelin, die versuchen, das Leben auf Märkten aufrechtzuerhalten und so um den Erhalt ihrer Lebensweise kämpfen.

Die Premiere findet am 29. Oktober 2024 um 18 Uhr im CineStar 2 in Leipzig statt. Das DOK Leipzig zeigt den Film zudem am 31. Oktober um 19:30 Uhr in der Osthalle des Hauptbahnhofs (Eintritt frei), am 1. November um 11:00 Uhr im CineStar 4 und am 3. November um 21:00 Uhr im CineStar 5.

Regisseurin Anna Friedrich nutzt die Gespräche, um die eigene Sehnsucht nach dem Unterwegssein genauer auszuleuchten, aber auch, um die sesshafte Welt im Blick dieser Frauen kritisch zu spiegeln. So werden die Potenziale des Nomadischen sichtbar – und wie sie zwischen Niederlassungserlaubnissen und Gartenzäunen zu verkümmern drohen. Wenn man sich auf die andere Seite des Zauns begibt, tun sich Möglichkeiten auf.

– Luc-Carolin Ziemann (DOK Leipzig)

„Lichter der Straße“ ist der Abschlussfilm der Thüringer Filmemacherin Anna Friedrich. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit zwischen der ROSENPICTURES Filmproduktion GbR, der Filmuniversität Babelsberg und dem Mitteldeutschen Rundfunk. Gefördert wurde der Film von der Mitteldeutschen Medienförderung und unterstützt durch die Thüringer Staatskanzlei.

NASIM beim Deutschen Dokumentarfilmpreis 2023 ausgezeichnet

Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms wurde im Rahmen des Deutschen Dokumentarfilmpreises an den Film Nasim verliehen.

Als Preisstifter freut es uns sehr, dass die Jury diese Entscheidung getroffen hat. Gerade jetzt, nach dem EU-Kompromiss zur Asylpolitik, ist es entscheidend, an die katastrophalen Bedingungen zu erinnern, unter denen Geflüchtete in Lagern leben müssen.

– Ulrike Becker, Leiterin des Hauses des Dokumentarfilms

Die Jury, bestehend aus Prof. Heinrich Breloer, Franz Böhm, Prof. Aelrun Goette, Prof. Dieter Kosslick und Maria Speth, hob insbesondere die Fähigkeit des Films hervor, anonymen Schicksalen auf der Flucht ein Gesicht zu geben.

Der Film konzentriert sich auf das Schicksal dieser Frau, die ihren beiden Söhnen und den Menschen ihrer Umgebung voller Empathie begegnet. Nasim jedoch gibt nicht auf, kämpft weiter und setzt sich für eine Verbesserung ihrer Lage sowie für die anderer Geflüchteter ein.

– Jury Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms

NASIM @ Women’s Voice Now Festival

Der Dokumentarfilm NASIM von Ole Jacobs & Arne Büttner wurde beim 9. Women’s Voice Now Film Festival in der Kategorie „Documentary Feature“ für den internationalen Wettbewerb ausgewählt.

Das Women’s Voice Now Festival fördert Filme von und über Frauen, die das Medium Film als Instrument für positiven sozialen Wandel im Bereich der Rechte von Frauen und Mädchen nutzen und sich gegen die Unterrepräsentation von Frauen in der Filmbranche einsetzen.

Die Filme des Festivals sind im Zeitraum vom 1. bis 31. März 2023 über eine Online-Plattform verfügbar.

Kinotour Nasim

NASIM geht auf Kinotour: Vom 8. September bis Ende Oktober wird er in zahlreichen Städten in ganz Deutschland gezeigt.

Die Filmemacher Ole Jacobs und Arne Büttner sowie die Protagonistin Nasim begleiten die Kinotour in mehreren Städten und stehen nach den Vorführungen für Gesprächsrunden zur Verfügung.

Tour-Termine | September
08.09 | Do. | 18:30 Uhr – Halle | Puschkino
09.09 | Fr. | 19:00 Uhr – Leipzig | Cinematheque
11.09 | So. | 19:00 Uhr – Magdeburg | Kiezladen Platz*machen
12.09 | Mo. | 19:00 Uhr – Göttingen | Theaterkeller
13.09 | Di. | 19:00 Uhr – Erfurt | Sprachcafé Erfurt
14.09 | Mi. | 20:00 Uhr – Leipzig | Ost Passage Theater
15.09 | Do. | 20:00 Uhr – Zwenkau | Kulturkino Zwenkau
16.09 | Fr. | 19:30 Uhr – Weimar | Lichthaus Kino im Straßenbahndepot
17.09 | Sa. | 19:00 Uhr – Leipzig | Cineding
18.09 | So. | 19:00 Uhr – Chemnitz | Weltecho
19.09 | Mo. | 19:00 Uhr – Braunschweig | Universum
20.09 | Di. | 18:45 Uhr – Köln | Rex Kino
22.09 | Do. | 18:00 Uhr – Düsseldorf | Metropol
29.09 | Do. | 19:00 Uhr – Weimar | Kino mon ami
30.09 | Fr. | 19:00 Uhr – Berlin | Moviemento

Tour-Termine | Oktober
01.10 | Sa. | 19:00 Uhr – Berlin | Kino Central
02.10 | So. | 17:00 Uhr – Potsdam | Spartacus
04.10 | Di. | 19:30 Uhr – Kiel | Die Pumpe
05.10 | Mi. | 19:00 Uhr – Rostock | Lichtspieltheater Wundervoll
06.10 | Do. | 19:30 Uhr – Husum | Filmclub Husum
07.10 | Fr. | 18:30 Uhr – Hamburg | 3001
08.10 | Sa. | 20:00 Uhr – Bremen | City 46
09.10 | So. | 11:00 Uhr – Hannover | Kino am Raschplatz
09.10 | Di. | 17:00 Uhr – Münster | Cinema Münster
12.10 | Mi. | 18:30 Uhr – München | Monopol Kino
13.10 | Do. | 19:00 Uhr – Dachau | Freiraum e.V.
15.10 | Sa. | 20:00 Uhr – Kempten | Lollipop e.V.
18.10 | Di. | 19:00 Uhr – Saarbrücken | Kino Achteinhalb
21.10 | Fr. | 20:00 Uhr – Stuttgart | Delphi Arthaus Kino
22.10 | Sa. | 19:00 Uhr – Kirchheim unter Teck | Tyroler Kino
23.10 | So. | 18:00 Uhr – Frankfurt am Main | Orfeos Erben

DEFA-Förderpreis und ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness

Der DEFA-Förderpreis und der ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness wurden beim 64. DOK Leipzig an die Filmemacher Ole Jacobs und Arne Büttner verliehen.